Durch die COVID-19-Pandemie hat die US-Gaming Industrie in den letzten Jahren ein Wachstum in allen Marktsegmenten erlebt. Besonders in den Jahren 2020 und 2021 gewannen Videospiele, ob auf dem PC, der Spielkonsole oder dem Smartpho-ne und Tablet an enormer Beliebtheit. Nachdem der Umsatz in den USA 2020 auf rund 57 Milliarden USD hochgeschnellt war, betrug er 2021 sogar mehr als 60 Milliarden USD und wird schätzungsweise Ende des Jahres 2022 noch höher sein.

US-Technologieriesen wie Microsoft und Apple sind zwei der wichtigsten Treiber der Videospielbranche und investieren un-aufhörlich in neue Technologien wie cloud-basierte Spielsysteme, verbesserte mobile Angebote und mehr Social-Media-Funktionen, welche die Spielenden vernetzen sollen. Während weitere große Unternehmen wie Google und Electronic Arts ihren Hauptsitz in der San Francisco Bay Area haben, gilt Washington State mit knapp 150 Entwicklern, Verlegern und An-bietern von Hardwarekomponenten als zweitwichtigster Standort der Gaming Industrie in den USA. Durch die Ansiedlung vieler Unternehmen hat Seattle ein Ökosystem von Talenten geschaffen, das internationale Firmen anzieht. Während die Gaming Industrie diesen Aufschwung erlebt, gibt es auch Lücken, die gefüllt werden müssen. Anhaltende Lieferengpässe bei Rohstoffen und Komponenten schränken den Zugang zu Hightechprodukten ein und führen dazu, dass nicht die gesamte Nachfrage bedient werden kann. Auch softwareseitig haben sich vor dem Hintergrund der Pandemie große Herausforderun-gen, aber auch Chancen aufgetan. Entwicklungsstudios mussten einige erwartete Veröffentlichungen aufschieben. Für kleine-re Spiele unabhängiger Entwicklerstudios haben sich dadurch neue Marktlücken aufgetan. In all diesen Bereichen bieten sich gute Absatzchancen und Geschäftsmöglichkeiten für deutsche Unternehmen.