Die USA gehören zu den weltweitweit führenden Märkten in der Elektromobilität. Nach den Marktführern China und Deutschland belegen die USA Platz 3 unter den Top E-Fahrzeug-herstellenden Nationen. Laut Grand View Research wurde der nordamerikanische Markt für Elektrofahrzeuge im Jahr 2020 auf 28,80 Mrd. USD geschätzt und erreichte im Jahr 2021 31,98 Mrd. USD. Eine Studie von EY gibt an, dass die Verkäufe von Elektrofahrzeugen in den USA im Jahr 2036 alle anderen Antriebsarten übertreffen werden – fünf Jahre früher als erwartet. Während die Automobilmärkte weltweit im vergangenen Jahr durch die Corona-Pandemie stark beeinträchtigt wurden, hat sich der Absatz von Elektrofahrzeugen als resilient erwiesen. Der US-Automarkt schrumpfte im Jahr 2020 um 23%, wobei die Zulassungen von Elektroautos weniger stark zurückgingen als der Gesamtmarkt. Die Biden-Harris Administration stellte Anfang 2021 einen Plan (American Jobs Plan) zur umfassenden Überholung der US-Infrastruktur vor, der auch die Förderung der E-Mobilität miteinbezieht. Im Jahr 2030 sollen 50% aller verkauften Neufahrzeuge in den USA Elektrofahrzeuge sein. Sogar die Automobilhersteller haben sich verpflichtet, ab 2030 vollständig auf Elektroantrieb umzustellen, um bis 2050 eine Netto-Null-Wirtschaft zu erreichen. Anfang August nahm der US-Senat einen Gesetzentwurf an, der erste Investitionen von 7,5 Mrd. USD in den Aufbau eines nationalen Netzes von E-Ladestationen in den Vereinigten Staaten festlegt. Weitergehend soll durch das Gesetz die Schulbusflotte landesweit durch tausende E-Busse ersetzt werden. Das Gesetz investiert außerdem 5 Mrd. USD in emissionsfreie und saubere Stadtbusse und 2,5 Mrd. USD in Fähren. Vor allem im Hinblick auf diese Pläne bieten sich für deutsche Unternehmen große Marktchancen.